Sinnbilder -

mein Metaphernblog

Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte. Die Arbeit mit Bildern und Metaphern hilft häufig bei der Lösung von Herausforderungen.

Wie das bei mir aussehen kann, dafür gebe ich hier ein paar Beispiele. Ein bisschen allgemeines Kopfkino aus dem Metaphernstudio. Noch mehr "Sinnbilder" von mir gibt es auf Instagram (@Metaphernstudio_Braunschweig).

Daumen hoch (01.03.2022)

Es gibt so viele Basisemotionen wie Finger an der Hand. Es sind: Freude, Angst, Wut, Trauer und Ekel. Alle anderen Gefühle sind Mischungen aus diesen und ggf. Gedanken.

Jetzt fällt schnell auf, dass Freude als einzige positiv besetzt ist. Stelle ich mir die Gefühle als Finger an meiner Hand vor, dann hieße das: Nur der Daumen steht oben. Alle anderen Gefühlsfinger sind eingefahren. Daumen hoch - alles gut. Klingt nicht natürlich, dass das der Dauerzustand ist, oder? Würde auch irgendwann verkrampfen.

Der Zeigefinger Angst streckt sich in die Höhe, um mich zu warnen. Der Mittelfinger zeigt der ganzen Welt meine Wut. Der Ringfinger als Zeichen für Bindung symbolisiert die Trauer über Verluste jeglicher Art. Und der kleine Finger steht für den Ekel, der vor krankmachendem schützt.
Was mir auch auffällt ist, dass ich alle Gefühlsfinger einfahren kann. Manchmal ist das gut - wenn ich eine Gelegenheit ergreifen oder eine Situation begreifen möchte. Aber gleichzeitig führt das auch zur Verspannung im Arm und im ganzen Körper.

Welches Zeichen zeigen deine Gefühlsfinger gerade? Victory aus Angst und Wut? Pure Daumen-Hoch-Freude?

Verstrickt und zugenäht (07.02.2022)

Mal angenommen, du wärst ein Strichpulli, den du selbst strickst...

Welches Denk-/ VerhaltensMuster hast du gewählt? Ist es sehr einheitlich, vielleicht einfarbig? Oder strickst du verschiedene Farben, Muster oder gar ein Bild auf der Brust?

Hast du dich bei deiner Selbstwerdung irgendwo verstrickt? Wie gehst du damit um? Bleibt der kleine Fehler Teil deines Seelenpulovers oder trennst du die Maschen wieder auf? Ja, Maschen... Da zeigt es sich wieder... Maschen hat jeder Seelenpulli...

Übrigens, je länger es her ist, dass ich mich verstrickt habe, umso mehr muss ich auflösen und neu machen. Logisch, oder? Und außerdem zeigt sich leider ein vermeintlich kleines Verstricken erst lange Zeit später, wenn scheinbar plötzlich alles krumm und schief wird.
Bleiben die alles entscheidenden zwei Fragen
Wie sehr wärmt dein Seelenpulli dich selbst? Und wie sehr die anderen?

Beziehungskiste (07.02.2022)

Sprichwörtlich kennst du sie bestimmt: Die Beziehungskiste.
Ich möchte dir heute anbieten, dir deine eigene Beziehungskiste mal bildlich vorzustellen.

Wie sieht sie aus? Versuch dir spontan mal ein Bild einfallen zu lassen. Schließ dafür gerne die Augen. Ist die Kiste vielleicht ein Pappkarton oder eine Holzkiste? Hat sie Verzierungen? Welche Farbe hat sie? Ist sie irgendwo angeschrammt oder hat Dellen?

Wie groß ist die Kiste? Eher ein kleines Kästchen oder eine große schwere Truhe? Und wo steht deine Beziehungskiste? Vor dir? Neben dir? Nah oder fern? Wie fühlt es sich an, die Kiste zu betrachten? Wie beschreibst du sie in deinen Worten?

Wenn du dir vorstellst, dass du die Beziehungskiste öffnest, was findest du dann darin? Wie sieht der Inhalt aus? Und wie fühlt es sich für dich an, die Kiste zu öffnen?

Innere Regierung (07.12.2021)

Die Ampelkoalition steht. Heute soll die neue Regierung sich endgültig formieren. Und da stellt sich die Metaphernkönigin in mir eine entscheidende Frage:

Welche INNERE Regierung bildest DU? Welche Regierung aus Überzeugungen, Werten und Gefühlen? Aus all den Anteilen, die dich ausmachen.

Wäre z.B. dein großes Herz Außenminister? Oder eher deine Angst vor Verletzung? Was wäre mit dem Ministerium für Familie / Soziales / Finanzen / Inneres / Arbeit? Welcher Wert oder welche Emotion dürften den jeweiligen Minister stellen? Oder die Ministerin?

Welche Wahlversprechen haben deine inneren Parteien abgegeben? Und auf welche Kompromisse einigen sie sich im Koalitionsvertrag? Waren es zähe Verhandlungen?

Egal, wie deine innere Regierung aussieht. Ich hoffe, dass sie respektvoll und vertrauensvoll zusammen arbeitet.

Der kleine Glücksvogel (26.11.2021)

In den Medien und von so manchem Zeitgeist-Guru wird uns vermittelt, dass Glück etwas ist, was immer und überall verfügbar ist. Nope.

Natürlich ist Glück auch eine Frage der Einstellung und inneren Haltung. Und daran kannst du tatsächlich arbeiten. Aber Glück ist kein Dauerzustand. Glück gibt es nur im Moment.

Stell dir einmal vor, Glück wäre ein kleiner Vogel, der sich zufällig auf deine Hand setzt. Was tust du, um ihn zu halten? Wenn du ihn zu fest drückst, wird er sterben. Lässt du ihn dort und beobachtest ihn, wird er nach einer Weile wieder weg fliegen.

Mach mal kurz die Augen zu und überlege dir einen glücklichen Moment. Verwandle ihn in den kleinen Glücksvogel. Was kannst du tun, damit du möglichst viel von ihm profitierst?

Schau ihn dir an, ohne dich ablenken zu lassen. Leg deine Hände ganz zart um ihn, damit er sich willkommen fühlt. Und denk daran, dass er irgendwann weg muss, damit ein anderer schöner Vogel sich auf deine Hand setzen kann.

Was macht dich FARBENFROH? (14.11.2021)

Der Herbst geht mit großen Schritten seinem Ende entgegen. Zeit, noch einmal das Herbstlaub zu genießen.

Das Gelb strahlt die Energie der Sonne aus. Das Rot versprüht die Kraft eines knisternden Feuers. Und das letzte Grün schimmert wie die Hoffnung. Mich macht das immer instant-happy.

In der Psychotherapie und psychologischen Beratung nutzt man die Macht der Farben. In der Kunst- und Fototherapie drücken sich Klienten über Farben aus. Ist meine Trauer tiefschwarz? Oder einheitlich grau? Oder vielleicht lila?

Und auch, Wenn du dir deine persönliche Kraftfarbe intensiv mit geschlossenen Augen vorstellst... (Bei mir ist das ein kräftiges, warmes, sonniges Gelb) Ja, genau... Das hebt die Stimmung.

Noch stärker ist der Effekt, wenn du deine Kraftfarbe um dich herum siehst. Als Wandfarbe, als Tasche, als Pulli...

Was macht dich farbenfroh? Hast du deine Kraftfarbe immer bei dir? Wie nutzt du die Macht der Farben?